"Heimat zwischen Vergangenheit und Zukunft"

"Home", "patrie", "patria", "hembygd" et cetera between the past and the future

Heimat (pronounced [ˈhaɪmat]) is a German word with no English equivalent that denotes the relationship of a human being towards a certain spatial social unit. The term forms a contrast to social alienation and usually carries positive connotations. It is often expressed with terms such as home or homeland. (Definition of Wikipedia)

Another approach to this concept  in French: le mot Heimat


During this meeting, we have discussed  the relationship of "Heimat" between the past, the present age and the future.

 

Topics:

The urban and rural development in the students' community Aspects of landscape changing in Bavaria from rural villages to modern suburbs

 

An exposition with pictures from Sweden, Italy, France and Germany showing these contrasts  has been created.

 

The students have  showed a multimedia presentation about their own ideas of "being at home"

 

Lecture of Dieter Wieland

 

Lecture and workshop of Herbert Pöhnl


 

 

 

 

Die internationale Woche in Laufen begann mit einer Exkursion ins Bilderbuchbayern, zum Königssee mit anschließender Wanderung zur Fischunkelalm, wo die Schülerdelegationen  von zwei Rangern des Nationalparks begleitet wurden, die Informationen  zu Aufgaben und Problemen des Nationalparks und der traditionellen Almwirtschaft gaben. Auf der Schifffahrt über St. Bartholomä beeindruckte natürlich das Trompetenspiel an der berühmten Echowand die ausländischen Gäste. Spätestens auf dem Rückweg zum Busparkplatz fiel den meisten der Kontrast zwischen der Schönheit der Landschaft und dem Touristenkitsch in den am Weg liegenden Läden auf, Eindrücke, welche die Touristen am Anfang und am Ende der Schifffahrt in ihren Bann zu ziehen versuchen.

Während eines öffentlichen Vortragsabends zeigten die Schüler aus Schweden, Frankreich, Italien und Deutschland  mit  multimedialen Präsentationen ihre Interpretationen zum Begriff „Heimat“ auf durchaus ganz unterschiedliche Weise.  Während Deutsche und Schweden einen selbsterstellten Film vorstellten, führten die Franzosen ihre Heimat in den vier Jahreszeiten und mit allen Sinneseindrücken vor. Sehr eindrucksvoll war die Bilderserie der Italiener, in der sie „Heimat“ abhängig vom Aufenthaltsort formulierten: In Europa fühlen sie sich in Italien zu Hause, in Italien ist es jedoch die Region Veneto und so fort bis zum Haus der Familie.

Als Gastredner war der Dokumentarfilmer und Autor Dieter Wieland eingeladen, der allen Zuhörern ein Gefühl für bewahrenswerte und schöne Heimat vermittelte. Er zeigte unter anderem Bilder, die den Wandel unserer Heimat vor allem als rücksichtslos und unsensibel gegenüber gewachsenen Lebensstrukturen  vieler früherer Generationen zeigten.

 

Eine genauere Besprechung des Vortrags  findet sich in der Südostbayerischen Rundschau vom 27.09.2014.


Aktuell: Filme von Dieter Wieland auf ARD-Alpha im November und Dezember 2014

Der folgende Tag  begann mit einem Workshop zum Thema „Vergangenheit und Zukunft in unserer Heimat“ mit abschließender Fotoausstellung unter der Leitung des Fotografen Hermann Netz von der ANL. Jede Delegation wählte  aus mitgebrachten Fotos der Heimatstadt und ihrer Region Bilder aus, die den Gegensatz von Vergangenheit und Gegenwart   besonders augenscheinlich werden lassen.  Die Bilder wurden vergrößert und als Ausstellung gehängt.

Ein Nachmittagsbesuch in Salzburg thematisierte bei Stadtführungen quer durch die Altstadt Salzburgs und das anschließende neue Universitätsviertel Nonntal die vielen Facetten von Vergangenheit, Gegenwart aber auch Zukunftsgerichtetheit des Städtebaus.

Am letzten Arbeitstag der internationalen Woche, erhielten alle ausländischen Delegationen zunächst einen deutsch-bairischen Sprachkurs.

 

Danach stellte der Autor und Filmemacher Herbert Pöhnl aus Viechtach sein Projekt Hinterbayern-Inside vor. Er motivierte die Schülerinnen und Schüler sowie auch die Lehrkräfte sich spontan in gemischte Gruppen vor einer grauen Leinwand zusammenzustellen, unter seiner Kameraführung entstanden eindrucksvolle und fröhliche Gruppenaufnahmen.

Im anschließenden Workshop zeigte Herbert Pöhnl mit einigen Fotografien auf, welch vielfältige Vorstellungen zum Begriff Heimat sich bei Menschen finden lassen, er wies aber auch auf humorvolle Weise darauf, wie Menschen sich ihre Heimat  „schön“  machen, sie aber auch auf gedankenlose Weise verbauen, zubauen, verstellen und zuschildern.

Ein guter Eindruck seiner Arbeit findet sich bei Capriccio, einer Sendung  des Bayerischen Rundfunks.

  

Anhand folgender  exemplarischer Bilder (Abbildung mit freundlicher Genehmigung von Herbert Pöhnl), welche die Kontroversen zwischen Tradition und Moderne, Heimat und Kommerz veranschaulichen, wurden die Projektteilnehmer zum kreativen Schreiben angeregt.  Die vorgetragenen Ergebnisse, kurze Fantasiegeschichten, konnten das Publikum durchwegs sehr erheitern.


 

Damit war für Herbert Pöhnl ein wichtiges Ziel erreicht. Das Nachdenken über die eigene Heimat muss immer von  Humor oder freundlicher Ironie geprägt sein, denn nur dann kann auch Kommunikation über die notwendige Veränderung von Heimat stattfinden. Der Begriff Heimat steht für Herbert Pöhnl nämlich immer in einem Spannungsfeld von Idylle, Gruppenzugehörigkeit, Veränderungswille und Suche nach Individualität. Heimat hat für ihn auch etwas mit Schaffung von Gegensätzen, Ausgrenzung und Verlust zu tun.

Am Nachmittag führte eine Wanderung in das Schönramer Filz – ein "Hochmoor zwischen Vergangenheit und Zukunft". In einer Führung  zur Geschichte der Nutzung des Moores durch Torfstich mit Sepp Winkler, einem ehemaligen Torfstecher, konnten die Gäste selbst beim Torfstich Hand anlegen.

(Bild: H. Pöhnl)

Die Biologin  Dr. Ute Künkele erläuterte die Ökologie des Hochmoors und gab interessante Einblicke in die dortige Pflanzenwelt.

Am Ende stand eine  fröhliche Grillfeier im heimeligen Stadl.

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